Den Anfang machte die Klasse 10a mit Klassenlehrer Michael Jäkel. Schüler und Eltern wurden von Schulleiter Marco Lammers begrüßt. Lammers beglückwünschte die Schülerinnen und Schüler für ihre außergewöhnlichen Leistungen in einer außergewöhnlichen Zeit. „Euer Abschlussmotto „Nie ohne mein Team!“ finde ich deshalb so passend, weil wir während der Corona-Krise nochmal viel deutlicher merken, wie wir auf unsere Mitmenschen angewiesen sind.“

Von Seiten der Stadt und der Glaubensgemeinschaften gab es die Grußworte in diesem Jahr in Form von Videobotschaften. Erster Stadtrat Andreas Dreier wies in seiner Botschaft auf die widrigen Umstände hin, unter denen die Schüler in diesem Jahr ihre Abschlussprüfungen hatten ablegen müssen. „Das verdient noch einmal ganz besonderen Respekt!“ rief er den Schülern zu.

Ein ökumenisches Grußwort richteten Pastorin Sigrid ten Thoren und Gemeindereferentin Monika Wallbaum an die Absolventen. Sie gaben ihnen den Segenswunsch „Steine im Weg – und ein Fuß, der leicht darübergeht…“ von Herbert Jung mit „auf den Weg in außergewöhnliche Zeiten“.

Imam Mustafa Çetinkaya wies in seiner Botschaft auf den hohen Stellenwert des Strebens nach Wissen im Islam hin. „Bemüht Euch daher jederzeit um Wissen und Erfolg, um der Menschheit damit nützlich zu sein.“

Klassenlehrer Michael Jäkel wies in seiner Abschlussrede auf die vielfältigen Projekte und Fahrten hin, die die Klasse gemeinsam erleben durfte. Schüler du Eltern ließen sich nicht nur auf ein verändertes Lernen unter täglicher Nutzung eigener iPads im Unterricht ein. Auch „offline“ wurden eine Menge Erfahrungen gesammelt. Ein Filmprojekt für die „Ideen-Expo“ in Hannover, wo Schüler unter anderem vor laufender Kamera Interviews mit Mitarbeitern eines großen Meller Unternehmens führen durften, bildete neben dem einwöchigen Segeltörn der Klasse im niederländischen Wattenmeer nur zwei der vielen Highlights der letzten beiden Schuljahre an der Ratsschule ab. „Ich bin unendlich froh, dass wir unsere Abschlussfahrt schon zu Beginn des Schuljahres durchgeführt haben…- die Erinnerungen an die vielfältigen Erlebnisse wirken heute als kämen sie aus einer anderen Welt.“ 

Auch Klassenlehrerin Petra Muckelmann sprach in ihren Worten an die Klasse 10b von einer Reise durch die letzten zwei Jahre, auf der die vielen verschiedenen  Persönlichkeiten „viel gelernt, gelacht und gemeckert“ hätten, letztlich aber zu einem Team zusammengewachsen seien. „In jedem von Euch findet man durchaus die verschiedensten Persönlichkeiten. Ihr müsste nur noch lernen, wann man welche davon einsetzt…“ wies Muckelmann auf weitere Entwicklungsmöglichkeiten hin. Augenzwinkernd überreichte sie ihren Schützlingen einen kleinen Kaktus als Erinnerung an manchmal schmerzliche Auseinandersetzungen mit diesen „Persönlichkeiten“. Als schönes Geschenk und wertvolle Erfahrung wertete Muckelmann die zwei zunächst heimlichen Mitstreiter der Klasse, die den Titel der bisher „kleinsten Realschulklasse der Ratsschule“ in den letzten Monaten noch einmal gefährdet hätten…

Die Klassenlehrerin der 10c, Alexandra Adler, hatte für Ihre Schüler kleine Geschenktüten gepackt. Enthalten war z.B. ein kleines Gläschen „Ratsschul – Luft“, an dem man bei Bedarf schnuppern könne. Ob dann die Wehmut an eine spannende Zeit an der Ratsschule oder die Freude darüber, die Schulzeit erfolgreich abgeschlossen zu haben, überwiege, könne jeder damit bei Bedarf selbst überprüfen. „Ich werde euch wahrscheinlich wirklich vermissen…“ schloss Adler ihre kleine Abschlussrede an die Klasse, in der sie auf die vielen liebenswerten Eigenschaften der einzelnen Mitstreiter einging. „…euer Interesse an so vielen Dingen, Saft im Kaffee, Deo im Klassenraum, eure Vergesslichkeit und Hilfsbereitschaft…“ all das seien Dinge, an die sie sich noch erinnern werde. „Bleibt, wie ihr seid – okay: versucht pünktlicher zu sein und weniger vergesslich – und lebt eure Träume!“ gab Adler ihrer Klasse schließlich mit auf den Weg.

„Und plötzlich weißt du, es ist Zeit etwas Neues zu beginnen und dem Zauber des Anfangs zu vertrauen.“ Unter diesem Leitsatz formulierte Corinna Berstermann-Wehking die Abschlussworte an ihre Klasse 10d. Als eine der beiden ersten iPad-Klassen der Ratsschule seien auch ihre Schüler digitale Pioniere gewesen, außerdem „ein bunter Haufen, etwas chaotisch, manchmal etwas faul, aber immer liebenswert“. Besonders hervorzuheben sei, dass die Schüler sich jederzeit loyal, sozial und verlässlich gezeigt hätten. „Bei den wirklich wichtigen Dingen im Leben wart und seid ihr füreinander da. Das schätze ich sehr!“ sprach Berstermann – Wehking ihrer Klasse die verdiente Wertschätzung zu. Mit einem Präsent mit Nervennahrung und Zutaten für entspannte Momente bedankten sich Arif Soruklu und Stefanie Sternbeck im Namen der Klasse bei der „besten Klassenlehrerin der Welt“.

Auch aus den neunten Klassen gab es einige Absolventinnen, die ihre Zeugnisse von Klassenlehrer Dirk Steuwer und, stellvertretend für die Klassenlehrerin Franziska Buck, von der Didaktischen Leiterin Cornelia Tippel in Empfang nehmen durften.

Während die Klassenlehrer nach den Zeugnisübergaben mit den Klassen und Eltern auf den Schulhof gehen und an der frischen Luft mit einem Flaschengetränk anstoßen durften, blieb der ein oder andere an diesem Nachmittag zunächst noch in der Aula der Ratsschule…. Neben Schulleiter Marco Lammers und seinem Team durfte der der Vorsitzende des Förderkreises der Ratsschule die Zeremonie gleich viermal erleben und mitgestalten, und dürfte sich spätestens beim letzten Durchlauf ein wenig gefühlt haben wie Bill Murray in „Und täglich grüßt das Murmeltier“…

 

Mehr zu den Ehrungen des Förderkreises in diesem Artikel (folgt)